
Agenturchefin Sandra Pawlas stellte die Arbeitsmarktdaten für Februar vor. Archivfoto: Hendrik Klein
Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit
Positive Signale durch mehr Stellenmeldungen
(EB). Im Februar ist die Arbeitslosigkeit im Märkischen Kreis leicht gestiegen. 18.958 Menschen waren arbeitslos gemeldet, elf Personen mehr (0,1 Prozent) als im Januar. Es wurden wieder mehr offene Stellen gemeldet. Der Arbeitsmarkt im Kreis bleibt in Bewegung. Obwohl die Wirtschaftsschwäche weiterhin den Arbeitsmarkt bestimmt, ist dieser von saisontypischen Entwicklungen gekennzeichnet: Es wurden -wie für einen Februar üblich- wieder mehr offene Stellen gemeldet. Ebenfalls meldeten sich im Februar viele junge Menschen nach dem Ende ihrer dreieinhalbjährigen Ausbildungen arbeitslos. „Hier sind wir zuversichtlich, dass diese jungen Fachkräfte schnell eine neue Beschäftigung aufnehmen werden“, so Arbeitsagenturchefin Sandra Pawlas.
Knapp 4.000 offene Stellen
746 sozialversicherungspflichtige Stellen wurden im vergangenen Monat gemeldet, das sind 270 mehr als im Januar. Insgesamt stehen damit knapp 4.000 offene Stellen im Kreis zur Verfügung. Die meisten freien Jobs gibt es nach wie vor im verarbeitenden Gewerbe. Aber auch im Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel und Baugewerbe sind viele Stellen unbesetzt. Dabei ist der Großteil der Stellen für ausgebildete Menschen vakant.
„Diese Entwicklung nehmen wir positiv wahr. Sie zeigt, dass der Arbeitsmarkt trotz der weiterhin angespannten Lage zumindest teilweise aufnahmefähig bleibt und Menschen, die eine Beschäftigung suchen, Chancen bietet. Gleichzeitig wollen wir die Zeichen noch nicht überbewerten, denn die weitere Entwicklung ist ungewiss“, erklärt Pawlas. Auch das Thema Kurzarbeit bleibt weiterhin relevant. Es gab erneut Anzeigen auf Kurzarbeit, was zeigt, dass einige Unternehmen weiterhin mit Herausforderungen zu kämpfen haben. Wie sich der Arbeitsmarkt in den kommenden Monaten entwickelt, bleibt abzuwarten.
Die Zahlen im Einzelnen
Die Arbeitslosigkeit ist im Märkischen Kreis im Februar gestiegen. 18.958 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 11 Personen mehr (0,1 Prozent) als im Januar und 1.988 Personen bzw. 11,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 8,4 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 7,6 Prozent. Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 3.179 Personen arbeitslos. Davon kamen 1.121 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 3.168 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 916 eine Erwerbstätigkeit auf.
17.748 Menschen in Bedarfsgemeinschaften
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 6.222 Personen (28 Personen weniger als im Vormonat, aber 756 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 12.736 Arbeitslose registriert (39 Personen mehr als im Vormonat und 1.232 Personen mehr als im Vorjahr). Durch das Jobcenter werden 67 Prozent aller Arbeitslosen betreut. In der Grundsicherung (Jobcenter) stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 487 (entspricht 3 Prozent) auf insgesamt 17.748. 24.366 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 658 Personen mehr (3 Prozent) als vor einem Jahr.