Bürgerecho. Foto: Stadt Iserlohn

Iserlohn setzt auf Beteiligung aus der Bevölkerung

Last Updated: 28. Mai 2025By
Monatlich gehen bei der Stadt rund 110 Meldungen über Internetseite und App ein

(EB). Defekte Straßenlaternen, Schlaglöcher, verschmutzte öffentliche Plätze, massiver Wildwuchs oder beschädigte Parkbänke: Mit dem „Bürgerecho“ macht es die Stadt Iserlohn ihren Bürgerinnen und Bürgern einfach, Missstände und Anliegen direkt an die Verwaltung zu melden. Über die benutzerfreundliche Webseite oder über die praktische App können Meldungen auf unkomplizierte Weise rund um die Uhr eingereicht werden. Die Stadtverwaltung kann so schnell auf Anliegen reagieren und die Lebensqualität in Iserlohn stetig verbessern. Zusätzlich erleichtert das digitale System die Arbeit innerhalb der Verwaltung und verhindert Duplikate.

Hinweisgeber-System etabliert

Der digitale Mängelmelder wurde im Januar 2022 eingeführt und wird gemeinschaftlich vom Ideen- und Beschwerdemanagement der Stadt Iserlohn, dem SIH (Stadtbetrieb Iserlohn | Hemer) und der Stadt Hemer angeboten. Mittlerweile hat sich das Hinweisgeber-System bei den Einwohnerinnen und Einwohnern gut etabliert: Monatlich gehen im Schnitt rund 110 Meldungen alleine bei der Stadt Iserlohn ein.

Verbesserung des Stadtbildes

„Mit dem ‚Bürgerecho‘ setzen wir auf eine stärkere Einbindung unserer Bürgerinnen und Bürger zur Verbesserung des Stadtbildes“, erklärt Bürgermeister Michael Joithe, der sich vor drei Jahren persönlich stark gemacht für die Einführung dieser Meldeplattform. Das „Bürgerecho“ ist Teil der digitalen Strategie der Stadt Iserlohn, um die Verwaltung moderner, bürgernaher und effizienter zu gestalten. Das Hinweisgeber-System wurde in enger Zusammenarbeit mit IT-Experten entwickelt und ist datenschutzkonform. Das „Bürgerecho“ ist dabei sehr transparent gestaltet: Nach der Meldung erhält der Nutzer eine Rückmeldung und eine weitere Info, sobald die Angelegenheit bearbeitet wird. Zudem können Nutzer den Status ihrer Meldung verfolgen und bei Bedarf weitere Informationen hinzufügen.

Wertvolle Unterstützung

„Die Hinweise aus der Bevölkerung sind für uns eine wertvolle Unterstützung, um Probleme frühzeitig zu erkennen und effizient zu beheben. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl und sorgt für eine lebenswerte Stadt.“ Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, das Angebot aktiv zu nutzen und so gemeinsam an der positiven Entwicklung Iserlohns mitzuwirken. Und das Mitmachen geht ganz einfach: Per GPS geben die Nutzerinnen und Nutzer den Standort ihrer Beschwerde an und laden auf Wunsch auch ein Foto dazu hoch. Die so generierte Nachricht wird dann an die zuständige Abteilung in der Stadtverwaltung oder beim Stadtbetrieb weitergeleitet und dort bearbeitet. In der App lässt sich anschließend auch der Status der Meldung verfolgen.

Kontaktdaten

Zu erreichen ist das Bürgerecho im Internet unter https://buergerecho.sih-online.de/#pageid=1. Für Android-Nutzer gibt es die App im Google-Play-Store unter https://play.google.com/store/apps/details?id=de.maengelmelder.app.iserlohn&hl=de und für iOS-Anwender im App-Store unter https://apps.apple.com/sk/app/b%C3%BCrgerecho-iserlohn-hemer/id1585133031.

Freude bei der SPD-Ratsfraktion

Die SPD-Ratsfraktion freut sich über den Erfolg des Bürgerechos in Iserlohn. Fraktionsvorsitzende Eva Kitz: „Lange hatte sich die Stadtverwaltung trotz mehrfachem Nachhaken aus der Politik zunächst vergeblich an einer Lösung über die Südwestfalen-IT versucht. Erst auf Anstoß der Hemeraner Verwaltung gemeinsam mit dem Stadtbetrieb SIH eine tragfähige Plattform geschaffen – an die sich die Stadt Iserlohn schließlich anschloss.“ Eva Kitz erinnert daran, dass das, was heute funktioniert, auf eine Initiative der SPD- Fraktion aus dem Jahr 2018 zurückgeht.

Echte dialogfähige Lösung fehlt

Was noch immer fehle, sei eine echte dialogfähige Lösung über gängige Kommunikationsdienste. Dass ausgerechnet bei WhatsApp der Datenschutz als Begründung für die Blockade bemüht wird – auch in Drucksachen des Bürgermeisters –, erscheine umso fragwürdiger, wenn sich beim Märkischen Kreis mittlerweile sogar Bewerbungen über den selben Kanal einreichen lassen. „Die Weitergabe eines Schadensfotos dürfte kaum sensibler sein als eine Bewerbungsmappe“, ordnet Kitz ein.

Wildwuchs städtischer Portale

Erst im jüngsten Ausschuss für Digitalisierung und Zukunft wurde deutlich, wo Iserlohn noch Nachholbedarf hat: Es gebe mittlerweile einen Wildwuchs städtischer Portale. Die SPD forderte eine zentrale, barrierearme Verwaltungsplattform für alle Dienstleistungen der Stadt und die Anbindung bestehender Angebote wie des Bürgerechos.