
Einstimmig votierten die Mitglieder des Kreisausschusses des Märkischen Kreises für die Fortschreibung des Rettungsdienstbedarfsplans. Archivfoto: Hendrik Klein
Fortschreibung Rettungsdienstbedarfsplan
(pmk). Die Mitglieder des Kreisausschusses des Märkischen Kreises haben in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig die Fortschreibung des Rettungsdienstbedarfsplans beschlossen und dem Kreistag in der kommenden Woche empfohlen, es ihnen gleich zu tun. Die neuen Regelungen sollenbereits zum 1. Juli dieses Jahres in Kraft treten – mit einer Ausnahme: Für den Bereich Lüdenscheid gilt die Änderung erst nach dem Ratsbeschluss der Stadt, der für den 8. Juli erwartet wird.
Was ist der Rettungsdienstbedarfsplan?
Der Märkische Kreis ist gesetzlich verpflichtet, die flächendeckende und bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit Notfallrettung und Krankentransport sicherzustellen. Grundlage dafür ist der sogenannte Rettungsdienstbedarfsplan. Dieser legt fest, wie viele Rettungs- und Krankentransportwagen sowie Notarzteinsatzfahrzeuge wo im Kreisgebiet stationiert sein müssen, um im Notfall schnell helfen zu können. Auch Qualitätsstandards und organisatorische Vorgaben sind darin geregelt. Der Plan wird regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst.
Was ändert sich mit der aktuellen Fortschreibung?
Die 13. Fortschreibung des Rettungsdienstbedarfsplans bringt unter anderem eine Anpassung des Bedarfs an Krankentransportwagen (KTW) mit sich: Der Einsatz dieser Fahrzeuge wird angepasst, um eine bessere Versorgung bei nicht-akuten Transporten sicherzustellen. Zudem wird aufgrund einer gutachterlichen Empfehlung und mit Zustimmung der Krankenkassen in Herscheid wieder ein Rettungswagen stationiert. Erstmals werden die Zuständigkeitsbereiche von Rettungswachen nicht mehr nach Gemeindegrenzen, sondern nach tatsächlichen Anfahrtszeiten (sogenannten „Isochronen“) definiert.
Einvernehmen mit Beteiligten
Die Träger der Rettungswachen in Hemer, Iserlohn, Menden und Plettenberg sowie die Kostenträger haben dem Bedarfsplan bereits zugestimmt. Auch die Stadt Lüdenscheid befürwortet den Plan – der formale Ratsbeschluss steht jedoch noch aus. Deshalb wird die Umsetzung der Änderungen für den Bereich Lüdenscheid zeitlich angepasst.