Markus Menn, Leiter der Stabsstelle für Wirtschaftsförderung (links), Klimaschutz und Mobilität, und Landrat Andreas Müller mit der EEA-Auszeichnung. Foto: Kreis Siegen-Wittgenstein

„Klimaschutz bleibt eine Daueraufgabe“

Last Updated: 27. Juni 2025By

Kreis Siegen-Wittgenstein mit „European Energy Award“ ausgezeichnet

(KSW). Der Kreis Siegen-Wittgenstein ist zum zweiten Mal mit dem „European Energy Award“ (EEA) ausgezeichnet worden, für den Zeitraum 2020 bis 2024. Die Zertifikatsübergabe hat jetzt mit weiteren Städten und Gemeinden des Regierungsbezirkes Arnsberg in Düsseldorf stattgefunden. „Der Klimawandel bleibt eine ständige Herausforderung. Diese wird künftig umso größer werden, je weniger wir heute dagegen unternehmen“, sagt Landrat Andreas Müller. „Unwetter, Hitzewellen und Starkregenereignisse sind längst Realität – auch in unserer Region. Diese Entwicklungen mahnen uns, weiter mutig und entschlossen Maßnahmen für den Klimaschutz zu ergreifen. Die Auszeichnung mit dem EEA zeigt uns, dass wir auf einem guten Weg sind“.

Internationales Zertifizierungsverfahren

Der EEA ist ein internationales Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren für kommunalen Klimaschutz. Ziel ist es, die Qualität der Energieerzeugung und –Nutzung in einer Kommune zu bewerten, regelmäßig zu überprüfen und Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz zu erschließen. Der Bewertungsprozess orientiert sich dabei an den sechs Maßnahmenbereichen „Entwicklungsplanung/Raumordnung“, „Kommunale Gebäude/Anlagen“, „Versorgung/Entsorgung“, „Mobilität“, „Interne Organisation“ und „Kommunikation/Kooperation“.

Mit Ökoprofit-Programm gepunktet

„Der Kreis Siegen-Wittgenstein konnte im Zertifizierungsprozess unter anderem mit dem Ökoprofit-Programm punkten, bei dem Unternehmen aus der Region Lösungen erarbeiten, um Energie und Ressourcen zu sparen“, berichtet Markus Menn, Leiter der Stabsstelle für Wirtschaftsförderung, Klimaschutz und Mobilität.

Dienstwagen-Flotte auf E-Autos umgestellt

Auch mit der Umstellung der Dienstwagen-Flotte auf E-Autos, dem Neubau treibhausgasneutraler Rettungswachen im Kreisgebiet, oder dem Ausbau von PV-Anlagen auf kreiseigenen Gebäuden, wie unter anderem den Berufskollegs AHS und Technik, konnte der Kreis überzeugen. Ebenfalls besonders hervorgehoben wurde das „1.000-Dächer-Programm“, das der Kreis von 2020 bis 2023 zur Förderung von Photovoltaik-Anlagen erfolgreich durchgeführt hat. Außerdem konnten mit den Projekten „Evolving Regions“ und „KlimaSicher“ konkrete Maßnahmen für das Klimaanpassungsmanagement erarbeitet werden. Unter anderem ist das Tool der Klimawirkungsanalyse entstanden, mit dem die Wirkung verschiedener klimatischer Einflüsse, wie Hitze oder Starkregen, auf konkrete räumliche Gegebenheiten, wie Gebäude oder Gewerbegebiete, ermittelt wird. Diese können unter www.siegen-wittgenstein.de/geoportal eingesehen werden.

Klimaschutz bleibt Daueraufgabe

„Die Auszeichnung markiert keinen Abschluss in unseren Bemühungen, etwas für die Umwelt zu tun“, betont Landrat Müller. „Klimaschutz bleibt eine Daueraufgabe. Wir werden auch in Zukunft weiter daran arbeiten, die Kreisverwaltung und unseren Kreis ‚grün‘ und nachhaltig zu gestalten