Die Polizei führte wieder umfangreiche Verkehrs- und Geschwindigkeitskontrollen durch. Archivfoto: Hendrik Klein

Mit 130 km/h durch Balve-Volkringhausen

Last Updated: 2. September 2025By

800 Euro Bußgeld – Drei Monate Fahrverbot – Zwei Punkte in Flensburg

(ots). Mit 130 km/h ist ein Motorradfahrer durch Balve-Volkringhausen gefahren und vom Radarwagen der Polizei geblitzt worden. Die Polizei setzte am Sonntagnachmittag auf ein Zwei-Stufen-Konzept: Prävention plus Repression. Unfälle mit Beteiligung von Motorradfahrern bereiten der Polizei weiter Sorge. Deshalb suchen die Gesetzeshüter einerseits immer wieder das Gespräch mit Bikern – unter anderem auch in Volkringhausen. Auf der anderen Seite wird gemessen und Polizeibeamte kontrollieren Fahrzeuge auf verbotene Umbauten oder technische Mängel. Am Sonntag fand beides zeitgleich statt.

Erschreckende Zahlen

Das Team der Verkehrsunfallprävention hielt in Menden-Schwitten 24 Motorradfahrer an, um mit ihnen über Gefahrsituationen, Schutzkleidung oder Risiken zu reden. Wer dann nur wenige Kilometer entfernt durch die Messstelle rast, dem kann Mutwilligkeit vorgeworfen werden. In solchen Fällen regt die Polizei bei der Bußgeldstelle eine Verdoppelung an. Das war glücklicherweise nach dem Sonntag nicht der Fall. Dennoch ergaben sich erschreckende Zahlen.

121 Verkehrsteilnehmer zu schnell

Die Polizei baute in Menden an der Iserlohner Straße eine Messstelle mit Lichtschranken-Technik (ESO) auf. Ein Radarwagen stand in Volkringhausen. Insgesamt durchfuhren 4.692 Fahrzeuge diese beiden Messstellen, darunter waren 41 motorisierte Zweiräder. 121 Verkehrsteilnehmer hatten es zu eilig. In 24 Fällen wird eine Ordnungswidrigkeitenanzeige geschrieben. Spitzenreiter war ein Motorradfahrer mit Bochumer Zulassung, der mit 130 statt der innerorts erlaubten 50 km/h gemessen wurde. Daraus ergibt sich voraussichtlich ein Bußgeld in Höhe von 800 Euro, zwei Punkte in Flensburg und drei Monate Fahrverbot.

Polnischer Führerschein gefälscht

In Balve-Sanssouci nahmen Polizeibeamte die Fahrzeuge näher unter die Lupe. Die Polizei leitete insgesamt 19 Verfahren ein: Sieben wegen technischer Mängel (vier Pkw, drei Motorräder), fünf wegen Handy-Nutzung am Steuer und fünf Anzeigen wegen verbotenem Überholen (darunter ein Motorrad). In zwei Fällen besteht der Verdacht wegen Fahrten unter Einfluss von Betäubungsmitteln. Einer der beiden Fahrer legte den Beamten zudem eine gefälschte polnische Fahrerlaubnis vor und bekam zusätzliche Strafanzeigen wegen Urkundenfälschung und Fahrens ohne Fahrerlaubnis.