Sie stellten das Ptoramm der Filmreihe „Kirchen und Kino“ vor. Sie startet im Filmpalast Iserlohn in die 22. Spielzeit. Foto: Ev. Kirchenkreis Iserlohn

Filme über Heldinnen und Helden

Last Updated: 9. September 2025By

Start der ökumenischen Reihe „Kirchen und Kino“ in Iserlohn

(EB). Die ökumenische Filmreihe „Kirchen und Kino“ startet im Filmpalast Iserlohn in die 22. Spielzeit. Gleich zu Beginn wartet am 22. September ein Highlight: Der mit dem Oscar für das beste adaptierte Drehbuch ausgezeichnete Spielfilm „Konklave“. Doch auch die anderen sieben Filme können sich sehen lassen und werden wie gewohnt von einem Gesprächsangebot begleitet. Ulrich Vaorin, Medienreferent des Evangelischen Kirchenkreises Iserlohn, und Silvia Beckmann vom Katholischen Bildungswerk Märkisches Sauerland stellen gemeinsam mit Theaterleiter Kai Kamphenkel das aktuelle Programm vor.

Rückblick auf vergangene Staffel

Zunächst blickt Ulrich Vaorin auf die vergangene Staffel zurück, die erneut sehr erfolgreich in Iserlohn gelaufen ist. Besonders begehrt waren die Vorstellungen von „Perfect Days“ und „Zone of Interest“, für letztere wurde spontan sogar ein zweiter Kinosaal geöffnet. Auch das Kurzfilmfestival „Augenblicke“ in Kooperation mit dem Woeste-Gymnasium in Hemer war ein voller Erfolg, das Vaorin als Ergänzung von „Kirchen und Kino“ betrachtet. Insgesamt ist die Zusammenarbeit mit dem Filmpalast eine Erfolgsgeschichte, das sieht auch Theaterleiter Kai Kamphenkel so. Er freut sich, seinen Besuchern Filme präsentieren zu können, die es sonst teilweise gar nicht oder nur kurz auf seine Leinwände geschafft haben. „Die Verwertungszeiten werden immer kürzer“, erklärt er. Gerade speziellere Filme seien dann oft schon gar nicht mehr im Programm, wenn etwa durch mediale Berichterstattung Aufmerksamkeit auf sie gelenkt würde.

Programme immer politischer

Genau da setzt „Kirchen und Kino“ an und präsentiert wertvolle Filme, die von der evangelischen und katholischen Filmarbeit in Deutschland und der Schweiz ausgezeichnet wurden. Vaorin und Beckmann sitzen selbst in der Jury, die aus allen Filmen, die als Film des Monats beziehungsweise als Kinotipp der katholischen Filmkritik hervorgehoben wurden, das finale Programm auswählt. Dieses Programm werde immer politischer, sagt Silvia Beckmann, vielleicht als Reaktion auf Kriege und die vielen Krisen der Gegenwart. In diesem Jahr liegt ein besonderer Fokus auf Heldinnen und Helden, oder anders gesagt auf Menschen, die schwierige Situationen bewältigen müssen. Gemeinsames Vorgehen spielt dabei eine zentrale Rolle, so dass die Filme Orientierung bieten, wie mit Krisen und der Bedrohung durch autokratische Systeme umgegangen werden kann.

Vielleicht liegt es daran, dass auch die Nachgespräche für viele Besucher dazu gehören. Immer öfter hören Beckmann und Vaorin, die die Filme im Wechsel mit Pfarrer Tom Damm aus Schwerte begleiten, Sätze wie: „Gut, dass wir sprechen können.“ Mittlerweile läuft die Reihe an 30 Spielorten in NRW, Niedersachsen und Hessen. Im Filmpalast Iserlohn beginnen die Vorstellungen jeweils am Montag um 20 Uhr, der Eintritt beträgt 8 Euro.

Das Programm in der Übersicht:

  1. September 2025: Konklave, USA/Großbritannien 2024, Regie: Edward Berger
  2. Oktober 2025: Ein kleines Stück vom Kuchen, Iran/Deutschland 2024, Regie: Maryam Moghaddam
  3. November 2025: In Liebe, Eure Hilde, Deutschland 2024, Regie: Andreas Dresen
  4. Dezember 2025: Flow, Lettland/Frankreich/Belgien 2024, Regie: Gints Zilbalodis
  5. Januar 2026: Die Saat des heiligen Feigenbaums, Iran/Frankreich/Deutschland 2024, Regie: Mohammad Rasoulof
  6. Februar 2026: Die Fotografin, Großbritannien/USA 2023, Regie: Ellen Kuras
  7. März 2026: Mit der Faust in die Welt schlagen, Deutschland 2024, Regie: Constanze Klaue
  8. April 2026: Heldin, Schweiz/Deutschland 2025, Regie: Petra Volpe