
Pascal Wink (Bahnsteig 42/caput-Redaktion) führte durch die Eröffnungsveranstaltung des Gedenkfensters für Johann Franz Trompe- ter – vor zahlreichen Gästen im Letmather Bahnhof. Foto: privat
Gedenkfenster für Johann Franz Trompeter
(EB). Am Bahnsteig 42 im Letmather Bahnhof wurde jetzt in Gedenkfenster für Johann Franz Trompeter der Öffentlichkeit vorgestellt. Er ist das bislang einzige bekannte NS-Euthanasie-Opfer aus Letmathe. Das Projekt entstand auf Initiative des Teams des Bahnsteig 42 – einem inklusiven Außenarbeitsplatz der Iserlohner Werkstätten (ISWE) – in Zusammenarbeit mit dem Heimatforscher und ehemaligen Lehrer Peter Trotier, der die Patenschaft für Trompeter übernommen hat. Gestaltet wurde das Gedenkfenster von der heimischen Druckerei Geldsetzer & Schäfers, die die Umsetzung auf eigene Kosten realisierte.
Hohe Resonanz bei Eröffnung
Im Rahmen der Veranstaltung schilderte Peter Trotier den Lebensweg Johann Franz Trompeters. Redakteurinnen und Redakteure der inklusiven caput-Redaktion sowie Mitarbeitende des Bahnsteig 42 gestalteten die Eröffnung, die eine hohe Resonanz erfuhr. Unter dem Eindruck aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen wurde auch auf das Motto verwiesen: „Es begann mit Worten…!“ – eine Mahnung, die historische Erinnerung mit dem Heute verbindet.
Führungen und Workshops
Begleitend zum Gedenkfenster bietet das Team des Bahnsteig 42 künftig Führungen und Workshops für Schulen und Gruppen an. Menschen mit und ohne Behinderung, die dort arbeiten, werden aktiv in die Vermittlung eingebunden. Ein begleitender Flyer ergänzt das Angebot. Pascal Wink (Bahnsteig 42 / caput-Redaktion): „Mit dem Gedenkfenster wollen wir verhindern, dass das Schicksal von Johann Franz Trompeter und den vielen anderen Opfern der NS-Euthanasie in Vergessenheit gerät. Erinnerungskultur lebt davon, dass wir sie gemeinsam gestalten – mit und für die Menschen von heute.“
Erste Anfragen liegen vor
Das Gedenkfenster befindet sich links neben dem Haupteingang des Bahnhofs Letmathe und ist für alle Interessierten frei zugänglich. Für Führungen und Workshops können sich Schulen und Gruppen anmelden – erste Anfragen hierfür liegen bereits vor. Kontakt: Tel.: 02374/9234078, E-Mail: info@bahnsteig42.de.