250 Einsatzkräfte waren in die Großübung eingebunden. Foto: Kreis Olpe

„Gemeinsam sind wir stark“

Last Updated: 14. Oktober 2025By

ABC-Übung mit rund 250 Einsatzkräften – Gute Zusammenarbeit vieler Organisationen

(PKO). „Gemeinsam sind wir stark“ lautet das Leitmotiv des Bevölkerungsschutzes im Kreis Olpe. Denn im Zusammenwirken der Hilfsorganisationen im Haupt- und Ehrenamt liegt die besondere Stärke – zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger. Stärke verlangt aber auch Training. Daher führte der Kreis Olpe am Samstag in Drolshagen-Berlinghausen eine wichtige ABC-Übung durch – zusammen mit der Stadt Drolshagen sowie zahlreichen anderen Organisationen im Rettungsdienst sowie im Brand- und Bevölkerungsschutz. Insgesamt nahmen ca. 250 Einsatzkräfte mit zahlreichen Fahrzeugen teil. Für den sicheren Übungsverlauf mussten mehrere Straßen gesperrt werden. Die Ortschaft Berlinghausen war von 12.45 bis ca. 18.30 Uhr für Verkehrsteilnehmer nahezu unpassierbar.

Beteiligt an der Übung waren:

  • die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Drolshagen sowie alle ABC-Einheiten aus dem Kreis Olpe,
  • der Rettungsdienst des Kreises Olpe,
  • die Kreispolizeibehörde Olpe,
  • das Deutsche Rote Kreuz (Kreisverband Olpe),
  • der Malteser-Hilfsdienst (Stadtgliederung Olpe),
  • die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (Bezirk Südsauerland) ,
  • das Ordnungsamt der Stadt Drolshagen,

Einsatzleitung:

 Die Einsatzleitung für diese seit Januar vorbereiteten Übung oblag dem Leiter der Feuerwehr der Stadt Drolshagen, Dirk Nebeling. Das komplette Einsatzleitungsteam agierte aus einem entsprechenden Abrollbehälter auf dem Wanderparkplatz zwischen Drolshagen und Berlinghausen heraus.

Übungsszenario:

Auf der Kreisstraße 36 ereignet sich ein folgenreicher Verkehrsunfall. Ein Pkw gerät seitlich unter einen rangierenden Lkw. In dem Auto werden zwei erwachsene Personen eingeklemmt, eine Person verliert das Bewusstsein. Der Lkw-Fahrer ist ansprechbar, steht allerdings unter Schock. Infolge des Aufpralls werden auf dem Lkw befindliche Fässer mit Gefahrgut beschädigt. Dies hat zur Folge, dass sich der Gefahrstoff selbst entzündet und giftige sowie reizende Dämpfe entwickelt. Aufgrund des Gefährdungspotenzials müssen die Anwohner in Sicherheit gebracht werden.

Die Übung:

Die Aufgaben waren somit definiert und mussten von den beteiligten Einheiten abgearbeitet werden: Menschrettung am Unfallort, medizinische Versorgung, Gefahrenabwehr, Dekontamination, Messen und Warnen, Kooperation mit der angrenzenden Firma Schneider Metallurgie, Evakuierung der Häuser im Umfeld des „Unfallortes“ und Betreuung der betroffenen Menschen, Pressearbeit und Informationen an Einrichtungen wie Wasserversorger.

Giftige Dämpfe ausgetreten

Insbesondere die Annahme, dass giftige Dämpfe austreten, gestalteten die Menschenrettung und die Gefahrenabwehr am Unfallort anspruchsvoll. So waren unter anderem Atemschutz und Chemikalien-Schutzanzüge ein Muss, was die ohnehin kräfteraubende Tätigkeit der Feuerwehrleute immens erschwerte. Der gesamte Ort Berlinghausen war derweil in Blaulicht gehüllt, da Material und Personal in zig Fahrzeugen zu dieser Übung gebracht werden mussten.

Realitätsnahe Übung

Da viele Einheiten die genauen Inhalte und Anforderungen im Vorfeld der Übung nicht kannten, verlief diese sehr realitätsnah und lieferte wichtige Erkenntnisse insbesondere über das Zusammenwirken der zahlreichen Beteiligten. Insgesamt dauerte die eigentliche Übung rund drei Stunden, inklusive Vorbereitung und Aufräumarbeiten aber wesentlich länger. „Es ist sehr, sehr beachtlich, was so viele Menschen im Ehrenamt für unsere Sicherheit investieren. Da kann ich nur den Hut ziehen“, resümierte ein interessierter Zuschauer.

Abläufe werden ausgewertet

Nach Übungsende fand eine kurze Nachbesprechung mit Imbiss im Feuerwehrgerätehaus Drolshagen statt. Zudem werden die Abläufe der Übung im Nachgang ausgewertet und für mögliche Verbesserungen herangezogen.