
Notfalldarstellung war Sache des des Jugendrotkreuzes. Die Mitglieder leisteten eine hervorragende Arbeit Foto: Feuerwehr Iserlohn/Jonas Nolte
Feuerwehrübung am Elisabeth-Hospital
(EB). Unter dem Stichwort „Feuer 3“ wurde die Feuerwehr Iserlohn am Samstag gegen kurz nach 10 Uhr zum ehemaligen Schwesternwohnheim des Elisabeth-Hospitals alarmiert. Gemeldet war von der Übungsleitung ein Feuer im Keller des Gebäudes, mit mehreren vermissten Personen. Bei Eintreffen der ersten Kräfte drang bereits Rauch aus dem Keller des Gebäudes und an mehreren Stellen standen Personen an Fenstern und Balkonen. Die ersten Trupps gingen zur Menschenrettung über den Kellereingang in das Gebäude vor. Zeitgleich wurde die Rettung einer am Fenster stehenden Person über die Drehleiter eingeleitet. Für die Rettung der Person musste ein Gitter vor dem Fenster geöffnet werden.
Elf Personen gerettet
Im weiteren Verlauf der Übung stellte sich heraus, dass es im ersten Oberbgeschoss des Gebäudes einen weiteren Brandherd gab. Weitere Kräfte, so wie ein Teil der Wehrleute aus dem Kellergeschoss, führten daher auch in den oberen Stockwerken eine Menschenrettung durch. Während die Atemschutztrupps von innen nach Personen suchten, wurden zwei Personen von draußen mittels Steckleitern von den Balkonen aus dem Obergeschoss gerettet. Insgesamt konnten elf Personen aus dem Gebäude gerettet werden. Davon galten drei Personen als schwer verletzt, vier hatten mittlere Verletzungen, zwei Personen waren leicht verletzt und zwei weitere Personen galten als betroffen.
Auch Klinikpersonal probte den Ernstfall
Die Patienten wurden nach der Rettung ins Krankenhaus nebenan gebracht, wo auch das Klinikpersonal den Ernstfall erprobte. Das Krankenhauspersonal nahm die verletzten Personen zur Behandlung in der Notaufnahme entgegen. Aufgrund der Anzahl der verletzten Personen wurde eine so genannte „MANV“ Lage ausgerufen. MANV bedeutet „Massenanfall von Verletzten“. Die Zusammenarbeit zwischen Krankenhaus und Feuerwehr funktionierte in dem Punkt reibungslos.
Notfalldarstellung durch Jugendrotkreuz
Etwa eine Stunde übten die knapp 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr, bestehend aus Wachabteilungen der Berufsfeuerwehr, die Löschgruppen Obergrüne, Untergrüne, Leckingsen, der DLK aus Letmathe, den ELWs aus den Zügen Nord und Mitte, Auszubildenden des Grundausbildungslehrgangs der Berufsfeuerwehr, dem C-Dienst der Berufsfeuerwehr, der Sondereinheit Funk und der Notfallseelsorge. Die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten hat gut funktioniert. Ein großer Dank der Einsatzkräfte geht an die Notfalldarstellung des Jugendrotkreuzes, welche bei ihrer Darstellung eine hervorragende Arbeit geleistet haben. Im Anschluss an die Übung gab es für alle Beteiligten noch Essen in der Kantine des Krankenhauses. Alle Kameraden konnten aus der Übung gut lernen und eine Menge mitnehmen.