
Iserlohn bleibt auch nach der jüngsten Statistik von IT.NRW die größte Stadt im Märkischen Kreis. Archivfoto: Hendrik Klein
Einwohnerzahl im Kreis schrumpft
Zuwachs nur in Menden, Nachrodt-Wiblingwerde und Schalksmühle
Von Hendrik Klein
Die Einwohnerzahl ist in Nordrhein-Westfalen gestiegen. Das Statistische Landesamt meldet zum Stichtag 31. Dezember 2024 genau 18.034.454 Männer, Frauen und Kinder. Das waren 16.034 (Plus 0,1 Prozent) mehr als noch ein Jahr zuvor. Ein Blick auf die Einwohnerstatistik der fünf südwestfälischen Kreise sowie des Nachbarkreises Unna zeigt ein anderes Bild. Sowohl der Märkische Kreis (408.046, Minus 843) als auch der Hochsauerlandkreis (260.843, Minus 350), der Kreis Olpe (132.346, Minus 80), der Kreis Siegen-Wittgenstein (274.074, Minus 305), der Kreis Soest (300.297, Minus 50) und der Ennepe-Ruhr-Kreis (314.167, Minus 902) haben Einwohner verloren. Den größten Einwohnerschwund musste der Kreis Unna verkraften, hier waren es laut IT.NRW 2.499 Menschen weniger. Der Kreis Unna hat noch 393.784 Einwohnerinnen und Einwohner.
Zuwachs in drei MK-Kommunen
Beim genaueren Blick auf die 15 kreisangehörigen Städte und Gemeinden im Märkischen Kreis gibt sich ein ganz unterschiedliches Bild. Mit gestiegenen Einwohnerzahlen innerhalb eines Jahres können Menden, Nachrodt-Wiblingwerde und Schalksmühle aufwarten. Größte Verliererin ist die Kreisstadt Lüdenscheid.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
Altena Minus 367, Balve Minus 3, Halver Minus 59, Hemer Minus 17. Herscheid Minus 6, Iserlohn Minus 73, Kierspe Minus 26, Lüdenscheid Minus 262, Meinerzhagen Minus 44, Menden Plus 26, Nachrodt-Wiblingwerde Plus 15, Neuenrade Minus 42, Plettenberg Minus 74, Schalksmühle Plus 16 und Werdohl Minus 183.
Mehr Zu- als Fortzüge
Obwohl im Jahr 2024 mehr Menschen gestorben sind als Personen geboren wurden (sog. Sterbeüberschuss: 67.743), konnte der positive Wanderungssaldo mit 83.872 mehr Zu- als Fortzügen die Bevölkerungszahl im Jahr 2024 über der Marke von 18 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern halten – soweit die Statistik des Landesamtes. Im Ranking der größten Städte Nordrhein-Westfalens ergaben sich im Vergleich zum Vorjahr keine Veränderungen. Die größte Kommune bleibt Köln mit 1.024.621 Einwohnerinnen und Einwohnern, gefolgt von Düsseldorf (618.685), Dortmund (603.462) und Essen (574.682). Kleinste Gemeinde im Land ist nun die Gemeinde Hallenberg mit einer Einwohnerzahl von 4.367.
Altersdurchschnitt 44,5 Jahre
218 Gemeinden in NRW konnten im Jahr 2024 einen Bevölkerungszuwachs verzeichnen. Die größte prozentuale Veränderung gab es dabei in Weeze (+8,1 %), Horstmar (+3,1 %) und Nörvenich (+2,0 %). Einen Rückgang der Bevölkerung gab es in Unna (–2,7 %), Möhnesee (–2,2 %) und Wegberg (–1,3 %). Der Altersdurchschnitt der Bevölkerung lag im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen bei 44,5 Jahren (Frauen: 45,8 Jahren; Männer: 43,1 Jahren). Die „jüngste“ Gemeinde war Augustdorf im Kreis Lippe mit einem Altersdurchschnitt von 39,1 Jahren, während Bad Sassendorf im Kreis Soest mit 50,3 Jahren die „älteste“ Gemeinde war.