
Das Bild zeigt (von links): GWS-Geschäftsführer Jochen Schröder, GWS-Projektleiterin Sonja Pfaff, Christian von der Crone, Geschäftsführer und Diplom-Ingenieur der Fr. & H. Lüling GmbH & Co.KG, und Landrat Marco Voge. Foto: Alexander Bange / Märkischer Kreis
Von Altena in die Welt: Lüling-Draht ist unverzichtbar
Letzter Unternehmensbesuch von Landrat Marco Voge gemeinsam mit der GWS
(pmk) Mit dem Besuch bei der Fr. & H. Lüling GmbH & Co.KG in Altena hat Marco Voge den letzten Unternehmensbesuch seiner Amtszeit gemeinsam mit der Gesellschaft zur Wirtschafts- und Strukturförderung (GWS) absolviert. In den vergangenen Jahren war er bei mehr vielen Unternehmen im Kreisgebiet vor Ort, hat den Austausch gesucht, Netzwerke geknüpft und konkret unterstützt. Wer in den USA, China, Indien oder auch in Deutschland ein Auto fährt, wird dabei mit großer Wahrscheinlichkeit ein Stück Draht aus Altena benötigen: in Starterritzeln, Sicherheitsgurten oder Türschlössern. Denn die Fr. & H. Lüling GmbH & Co.KG liefert ihre Produkte in alle Welt. Sie zählt zu den größten stahlwerksunabhängigen Drahtziehereien Europas.
Traditionsunternehmen seit 1857
Das Traditionsunternehmen besteht seit 1857 und wird heute in sechster Generation geführt. Rund 135 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Altena und in Iserlohn. Das Spezialgebiet sind Kaltstauchdrähte im Abmessungsbereich von zwei bis 36 Millimetern. Mehr als 70.000 Tonnen Draht produziert Lüling pro Jahr und nutzt dazu die drei wesentlichen Wertschöpfungsstufen: Oberflächenbehandlung, Wärmebehandlung und das eigentliche Drahtziehen. Prüflabore, Zertifizierungen Qualitäts-, Umwelt- und Energiemanagement sowie enge Partnerschaften mit Hochschulen unterstreichen den hohen Qualitätsanspruch des Unternehmens. „Wir haben einen sehr guten Draht zum Märkischen Kreis, dem Landrat und der GWS. Der direkte Kontakt, die offenen Gespräche und die unkomplizierte Unterstützung waren und sind für uns sehr wertvoll“, sagt Geschäftsführer und Diplom-Ingenieur Christian von der Crone.
Große Bandbreite
Die Produkte von Lüling findet man in der Fahrzeugindustrie (etwa 75 Prozent der Produktion), aber auch im Bauwesen, in der Elektroindustrie oder im Maschinenbau. Die Bandbreite ist groß und reicht von Verbindungselementen (47 Prozent) bis hin zu Kaltfließpressteilen (40 Prozent). Viele Dinge, die man im Alltag nutzt, enthalten ein Stück Draht aus Altena, ohne dass man es sofort erkennt. Ein wichtiges Zukunftsthema ist die Automatisierung. Gleichzeitig investiert Lüling in die Nachwuchsförderung: mit eigenen Ausbildungsplätzen, engen Kontakten zu Berufskollegs, Kooperationen mit der Fachhochschule Südwestfalen oder der Fernuniversität Hagen.
Auch die Gesellschaft zur Wirtschafts- und Strukturförderung im Märkischen Kreis (GWS) war beim Termin in Altena vor Ort, mit GWS-Geschäftsführer Jochen Schröder und Projektleiterin Sonja Pfaff. Schröder: „Mit Lüling sehen wir ein hervorragendes Beispiel dafür, wie inhabergeführte Unternehmen mit Tradition den Sprung in die Zukunft meistern. Für uns als GWS ist es ein besonderes Anliegen, diese Unternehmen zu begleiten und zu stärken.“
Mehr als 50 Unternehmen besucht
Für Landrat Marco Voge war der Termin der letzte gemeinsame Unternehmensbesuch mit der GWS während seiner bald endenden Amtszeit. In den vergangenen fünf Jahren hatte Voge mehr als 50 Betriebe im Märkischen Kreis vor Ort besucht, Kontakte geknüpft und Netzwerke geschaffen, um gemeinsam mit der GWS im wahrsten Sinne des Wortes einen engen Draht zur Wirtschaft zu halten. „Lüling ist ein starkes Beispiel dafür, wie Mittelstand bei uns im Märkischen Kreis tickt. Gerade solche Familienunternehmen prägen unsere Region und machen sie stark“, sagt Marco Voge und ergänzt: „Während meiner Unternehmensbesuche habe ich unglaublich viel gelernt: über Produkte, Prozesse, über die Stimmung in der Wirtschaft. Vor allem aber über die Menschen, die mit Leidenschaft, Herzblut und unternehmerischem Instinkt an Erfolgen arbeiten und den Laden am Laufen halten.
Mir war der enge Draht zu unserer heimischen Wirtschaft enorm wichtig. Daher bedanke ich mich bei allen für den offenen Austausch sowie die gute Zusammenarbeit. Gemeinsam mit der GWS haben wir über Messebesuche, Delegationsreisen und die Unternehmensbesuche immer ein Ohr am Mittelstand gehabt. Ziel war es, konkret zu helfen, auf Angebote der GWS aufmerksam zu machen, Kontakte zu vermitteln, Mehrwerte zu schaffen, auf Fördermittel hinzuweisen und pragmatische Lösungen zu finden, um den Wirtschaftsstandort im Rahmen unserer Möglichkeiten zu unterstützen. Vielen Dank an Jochen Schröder und an die GWS für diesen tollen gemeinsamen Einsatz.“