Iserlohn Roosters – EHC Red Bull München 1:3 (0:1,1:1,0:1)
Von Hendrik Klein
Die Iserlohn Roosters vergaben den ersten Matchball für den Klassenerhalt. Die Sauerländer verloren ihr Heimspiel gegen den deutschen Meister EHC Red Bull München in der erneut mit 4.967 Zuschauern restlos ausverkauften Balver-Zinn-Arena verdient mit 1:3.
Drei Niederlagen gegen München
Dreimal waren die Iserlohner in dieser Saison schon auf die Münchener getroffen. Punkte gab es dabei nicht. Die Roosters verloren alle drei Spiele gegen den deutschen Meister. Beim drittletzten Saisonspiel konnte Roosters-Choach Doug Shedden wieder auf Stürmer Andrew LeBlanc zurückgreifen. Dafür musste Hunter Shinkaruk auf die Tribüne. Vier Punkte Vorsprung hatten die Waldstädter vor dem Spiel auf den Tabellenletzten Augsburger Panther. Die hatten unter der Woche ihr Nachholspiel gegen Mannheim deutlich mit 2:6 verloren. So waren die Vorzeichen klar. Gewinnen die Roosters gegen München und Augsburg verliert zeitgleich in Bremerhaven, können die Sauerländer den Klassenerhalt feiern.
Roosters starten furios
Entsprechend motiviert kamen die Gastgeber aus der Kabine. Das Team von Doug Shedden begann furios – frenetisch angefeuert von den Roosters-Fans. München-Keeper Daniel Alavena rückte in den Mittelpunkt. Begünstigt wurde der gute Start zudem von einer Überzahl, die allerdings ungenutzt blieb. Mit zunehmender Spielzeit kamen die Gäste immer besser ins Spiel. Sie kombinierten sicherer und kamen ihrerseits zu guten Tormöglichkeiten. Eine davon nutzte Austin Ortega in der 18. Minute zur 1:0-Führung für die Roten Bullen. Die Roosters zeigten ein gutes Spiel – agierten auf Augenhöhe mit den favorisierten Gästen. Bis zur ersten Drittelpause blieb es bei der knappen Münchener Führung.
Ausgleich durch Colin Ugbekile
Das zweite Drittel, traditionell das beste der Roosters, sah nochmal engagiertere Gastgeber. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Und jetzt sprang auch Zählbares heraus. Verteidiger Colin Ugbekile erzielte in Überzahl mit einem gewaltigen Schlagschuss den 1:1-Ausgleich in der 27. Spielminute. Aber die Antwort des deutschen Meisters ließ nicht lange auf sich warten. Mit seinem ersten Saisontor brachte Les Lancaster sein Team in der 33. Spielminute wieder in Front. So ging es in die zweite Pause.
Entscheidung um Klassenerhalt vertagt
Die Münchener machten im letzten Drittel dort weiter, wo sie im zweiten aufgehört hatten. Les Lancaster nutzte eine Unkonzentriertheit in der Roosters-Abwehr in der 41. Spielminute zum 3:1 für die Gäste aus. Wein Doppelpack war perfekt. Die körperlichen Scharmützel auf dem Eis nahmen zu. Die Roosters-Fans hatten in den Schiedsrichtern längst die Schuldigen ausgemacht. Dreieinhalb Minuten vor dem Ende nahm Roosters-Coach Doug Shedden Keeper Andreas Jenike zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Sven Zieglers Strafzeit machte Sheddens Plan zunichte.
Die Entscheidung um den Klassenerhalt war vertagt. Weil Augsburg in Bremerhaven verloren hat, blieb es beim Vier-Punkte-Vorsprung der Roosters in der Tabelle. Sonntag geht es nach Frankfurt.
