Ein Hauch von Harry Potter

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Beim Finale wurden die Künstler der Gala nach ihren Auftritten vom Publikum gefeiert. Foto: Hendrik Klein

Von Hendrik Klein

Harry Potter hätte seine Freude gehabt, und Goethes Zauberlehrling hätte noch viel hinzulernen können. Sechs Zauberkünstler von internationalem Format zeigten bei der Neuauflage der Magicon im Lüdenscheider Kulturhaus ihr Können und präsentierten sich und ihre neuesten Zaubertricks. Gut 100 waren zur öffentlichen Gala gekommen, leider weniger als bei der Premiere im vergangenen Jahr. Das tat der guten Stimmung unter den 30 Kongressteilnehmern, die auch für den persönlichen Austausch untereinander, für die angebotenen sechs Seminare sowie die Stände der Händler nach Lüdenscheid gekommen waren, keinen Abbruch. Zwei Tage lang war die Bergstadt erneut das Mekka der Zauberkünstler.

Drei Zauberer bei der Kinder-Gala

Beate und Reinhard Köhler sowie Frank Wessels – alle aus Hannover – hatten am Samstagnachmittag in die Stadtbücherei eingeladen. Dort fand erstmals eine Kinder-Gala für die Jungen und Mädchen statt. Derweil hatten die elf Aussteller ihre Stände im Kulturhaus längst aufgebaut. Es wurden unter anderem Zauberkarten, Fachbücher, große Illusionen für die Bühne, Literatur, Zaubertricks sowie die dazugehörigen Utensilien angeboten.

Sechs Seminare und ein Workshop

Insgesamt sechs Seminare, ein Workshop und ein Interview bot die Magicon II für das Fachpublikum. Themen waren unter anderen „Zauberei mit dem Handy“, es wurden Trickrutinen erklärt sowie die Dramaturgie für die jeweiligen Zauberkunststücke erklärt. Der Workshop beschäftigte sich mit dem Status des Zauberers. „Wir haben durchweg positive Rückmeldungen von den Teilnehmenden“, zog Nino Arra aus Neuenrade, mit Hans Liszon und Frank Wegerhoff positive Bilanz. Mit seinen sieben Helferinnen und Helfern stemmte Arra die Großveranstaltung für die Magier-Elite.

Preisgekrönte Zauberer auf der Bühne

Bei der abendlichen Gala durfte sich das Publikum unter anderem auf Toby Rudolph freuen. Er hatte im vergangenen Jahr die Magicon-Premiere in Lüdenscheid moderiert, zeigte jetzt, dass er das Zauberer-Handwerk selbst bestens beherrscht. Rudolph belegte immerhin den zweiten Platz bei den Vorentscheidungen für die deutsche sowie die österreichische Meisterschaft. Und noch ein Preisträger unterhielt die staunenden Zuschauer – der erst zwölfjährige Jonny P. Magic, dritter der deutschen Jugendmeisterschaften.

Neuauflage kommt, aber erst die WM

Auch Alexander Lehmann aus Nürnberg, der Hamburger Christian Knudsen, Licht-Zauberer Karsten Fischer sowie der Schweizer Roberto Giobbi präsentierten im Kulturhaus ihre Bühnenshows, die allerdings zeitbedingt auf jeweils 20 Minuten beschränkt bleiben mussten. Vermisst wurde Tante Woo (Andreas Schmidt) aus Hamburg. Er war kurz vor der Veranstaltung erkrankt. Gekonnt moderiert und mit eigenen Tricks angereichert wurde die Veranstaltung von Rainer Mees, „der Mees“, aus Köln. Er war bereits bei der ersten Magicon als Händler dabei, hielt dieses Mal ein Seminar und führte bei der Gala durchs Programm.

Nino Arra: „Es wird auf jeden Fall eine Wiederholung geben, nur wann, das steht noch nicht fest. Im nächsten Jahr findet nämlich die FISM (Fédération Internationale des Sociétés Magiques), die Weltmeisterschaft der Zauberkunst in Turin statt.“

wave.inc

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