Drachen erklären die Kreislaufwirtschaft

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Michael Lücker, Julia Brockhaus und Bernhard Oberle (von links) von der Verbraucherzentrale berichteten den Ausschussmitgliedern in deren jüngster Sitzung. Foto: Hendrik Klein

Verbraucherzentrale berichtet im Fachausschuss des Kreises

Von Hendrik Klein

„Auf Spurensuche vom Abwasser zum Trinkwasser“ ist Thema des neuen „Bildungskoffers“ der Umwelt- und Abfallberatung der Verbraucherzentrale NRW. Die Berater gehen mit den Materialien aus dem Koffer in die zweiten und dritten Klassen der Grundschulen und erklären den Jungen und Mädchen im Alter von neun bis zwölf Jahren unter anderem: Was passiert mit Essensresten und Medikamenten, die über die Spüle oder die Toilette entsorgt werden? Wie wird das Abwasser wieder sauber? Wie können wir unser Trinkwasser und unsere Umwelt schützen?

Bericht im Ausschuss

Diese und weitere Fragen werden praxisnah mithilfe des „Bildungskoffers“ beantwortet. Das erklärten Michael Lücker, Julia Brockhaus und Bernhard Oberle von der Verbraucherztentrale im Rahmen ihrer jährlichen Berichterstattung den Mitgliedern des Ausschusses für Abfallwirtschaft, Umweltschutz und Planung des Kreises in deren jüngster Sitzung.

Abfallvermeidung kindgerecht vermitteln

Müll vermeiden, Materialien wiederverwenden und Reststoffe verwerten: Wie vermittelt man das Kindern lebensnah, spannend und nachhaltig? Dieser Frage widmet sich ein neues Projekt der Verbraucherzentrale mit dem Namen „KreislaufKita – Ressourcenschutz von klein auf“. Erklärt wird Kita-Kindern dabei die Kreislaufwirtschaft anhand einer Geschichte um drei kleine Drachen und einer mürrischen Restmülltonne. Mit Erzähltexten und Illustrationen leitet die Geschichte durch Spiel-, Bastel- und Experimentierangebote. Das Projekt soll weiter forciert werden. Die Umweltberater der Verbraucherzentrale schulen dazu auch die Mitarbeitenden in den Kitas.

Kleidertauschbörsen für Jung und Alt

Die Abfallberater haben sich im vergangenen Jahr wieder an der „Europäischen Woche der Abfallvermeidung“ beteiligt und mit ihrem Marktcheck die verpflichtende Rücknahme des Handels bei Elektrogeräten getestet. Michael Lücker: „Wir waren in 15 Geschäften – das Ergebnis ist schlechter als 2022 gewesen, als sich Auszubildende des Märkischen Kreises zu Testzwecken auf den Weg gemacht hatten.“ Abfallvermeidung könne auch durch Kleidertauschbörsen gelingen. „Jeder kauft durchschnittlich 60 Kleidungsstücke pro Jahr – und die werden in der Regel nur viermal getragen“, erklärte Bernhard Oberle. Deshalb lädt die Verbraucherzentrale zu zwei Kleidertauschbörsen für Erwachsene und zwei Tauschbörsen für Jugendliche ein. Dieses Projekt werde fortgesetzt, versprach Julia Brockhaus.

Umweltberatung auf Instagram

Zu guter Letzt: Die Umweltberatung ist nun auch auf Instagram vertreten (https://www.instagram.com/mk_umweltberatung/), um spannende Angebote und lokale Aktionen zu bewerben.

Entsorgung auf Städte und Gemeinden übertragen

Jeweils einstimmig beschlossen die Ausschussmitglieder dann noch die weitere Übertragung der Entsorgung von Elektro-Altgeräten sowie von Alttextilien auf die Städte und Gemeinden. Bei der Verwertung von abgelegten Kleidungsstücken soll weiterhin darauf geachtet werden, dass die Wohlfahrtsverbände von der Verwertung profitieren.

wave.inc

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