
1928 von Robert Ittermann geschaffenes Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges auf dem Iserlohner Friedhof. Foto: Stadt Iserlohn / Stadtarchiv
Vortrag zu den Kriegstoten Iserlohns von 1914 bis 1918
Dr. Walter Wehner referiert über die Erinnerungskultur für Gefallene des Ersten Weltkriegs
(PSI) Die stadtgeschichtliche Vortragsreihe des Stadtarchivs Iserlohn wird am Dienstag, 28. Oktober, fortgesetzt. Der Literaturwissenschaftler und Lokalgeschichtsforscher Dr. Walter Wehner aus Iserlohn referiert über die Erinnerungskultur für die Kriegstoten des Ersten Weltkriegs in Iserlohn. Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Fanny-van-Hees-Saal der Volkshochschule (VHS) Iserlohn im Stadtbahnhof, Bahnhofsplatz 2. Der Eintritt kostet sechs Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen drei Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kooperationspartner der stadtgeschichtlichen Vortragsreihe ist die VHS Iserlohn.
Gedenken in vielfältiger Weise
In Iserlohn gedachte man der Gefallenen des Ersten Weltkrieges auf vielfältige Weise. Die Presse publizierte Auszüge aus den amtlichen Verlustlisten, druckte regelmäßig Ehrentafeln mit den lokalen „Helden“ und veröffentlichte Todesanzeigen von Angehörigen, Arbeitgebern und Vereinen. Letztere kümmerten sich besonders um die Errichtung von Ehrenmalen und Gedenktafeln. Die Stadt Iserlohn errichtete ein Ehrenfeld mit einem Denkmal auf dem Hauptfriedhof, die Kirchengemeinden gedachten ihrer Kriegstoten mit Tafeln in und an den Gotteshäusern.
Vortrag gibt Überblick
In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg waren die Denkmäler auch Versammlungsorte für Vereine und Verbände und vor allem Treffpunkte für die Gedenkfeiern am Volkstrauertag. In der NS-Zeit dienten sie propagandistischen Maßnahmen zur Stärkung von Wehrmacht, Kriegsbegeisterung und Opferbereitschaft. Der Vortrag vermittelt einen Überblick, der die Erinnerungskultur für die Toten des Ersten Weltkrieges in der Stadt Iserlohn sowie ihren Stadtteilen sichtbar macht.

