Schmuck aus Haaren

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Sabine Baßler vor einer Vitrine mit Schmuckstücken, die aus Haaren gearbeitet wurden. Foto: Hendrik Klein

Goldschmiedin Sabine Baßler hat Kunden in der ganzen Welt

Von Hendrik Klein

Es blinkt und glitzert in den Vitrinen des kleinen aber urgemütlichen Ausstellungsraums von Sabine Baßler an der Eupener Straße 6 in Menden. Das ist nicht ungewöhnlich und auch in anderen Verkaufsräumen von Goldschmieden so. Trotzdem ist vieles anders bei der 57-Jährigen. Zwar glitzern auch dort Geschmeide aus Gold, Silber und Edelsteinen, zumeist sind sie aber in Verbindung mit Haaren gearbeitet. „Ich verarbeite alle Haare – egal ob von Pferd, Hund, Katze oder Mensch. Alles eignet sich“, erklärt Sabine Baßler.

Elefanten-Haare verarbeitet

Ihr Handwerk hat sie von der Pike auf gelernt. „Mich fasziniert auch die Flechtarbeit. Pferdehaare eignen sich dazu besonders gut, weil sie dicker sind“, verrät die Schmuckkünstlerin. Sie hat sogar schon Haare aus dem Schwanz von einem Elefanten in Schmuck eingearbeitet. „Das war eine Auftragsarbeit von einem Jäger“, erinnert sich Sabine Baßler. „Ich habe auch beispielsweise mal einen Elefanten-Stoßzahn in Silber gefasst.“ Die 57-Jährige ist selbst begeisterte Jägerin. Jagdschmuck gehört deshalb wie selbstverständlich zu ihrem Portfolio.

Haare der Tochter in Ring eingearbeitet

Seit 30 Jahren verarbeitet die Sabine Baßler Haare jeder Art in ihren Schmuckstücken. Dazu zählen unter anderem Ringe, auch Eheringe, Halsbänder und Armreifen. Oft sind es Aufträge von Tierliebhabern oder Pferdesportlern. „Manche haben ihren Hund oder ihre Katze verloren und wollen deren Haare als Erinnerung an die geliebten Vierbeiner verarbeitet haben. Anderen gefällt einfach der außergewöhnliche Schmuck.“ Sie habe auch die Haare ihrer Tochter in einen Ring eingearbeitet – der steht ebenfalls in einer Vitrine.

Prominente Kundschaft aus dem Pferdesport

Kunden hat Sabine Baßler weltweit, seit sie sich mit ihrer außergewöhnlichen Kollektion vor fast zwanzig Jahren selbständig gemacht hat. Dazu zählen prominente Namen aus dem Pferdesport: Vielseitigkeitsreiterin Ingrid Klimke, Otto Becker, Bundestrainer der Springreiter, Vielseitigkeitsreiter Michael Jung und Dressurreiterin Annabel Balkenhohl lassen an der Eupener Straße in Menden arbeiten. „Die meisten davon möchten, dass ich Haare ihrer Pferde verarbeite. Die schicken sie, oder sie kommen auch schon mal persönlich für einen Entwurf vorbei.“ Sabine Baßler besitzt selbst ein Pferd, einen Wallach. „Der schmückt den neuen Flyer unserer Goldschmiede.“

Messestand in Abu Dhabi

Ihre Aufträge bekommt sie aus der ganzen Welt – aus Holland, Irland, der Schweiz, Belgien, aus Kalifornien und anderen US-Bundesstaaten. Ganz besonders stolz ist sie darauf, dass sie für einen Scheich in den Arabischen Emiraten arbeiten durfte. „Die sind da ja ganz verrückt mit ihren Araber-Pferden und Rennkamelen“, erinnert sich die Mendenerin. Immerhin führte es dazu, dass sie in der Hauptstadt Abu Dhabi mit einem eigenen Messestand vertreten sein konnte, obwohl die Anreise sehr beschwerlich war. „Wir hatten eine silberne Flinte aus Ebenholz im Reisegepäck. Die war zwar nicht schussfähig, hat aber natürlich beim Zoll gehörige Aufmerksamkeit erregt. Abu Dhabi war dennoch eine ganz tolle Erfahrung“.

 Auch beim Balve Optimum

Auch auf Reitturnieren, beispielsweise beim Balve Optimum, stellte Sabine Baßler ihre Geschmeide aus. „Ich habe sogar gesponsert und einige Ehrenpreise für die Wettbewerbe gearbeitet“, verrät die 57-Jährige. Sie unterstützt seit vielen Jahren das Turnier der Sieger und Agravis Cup in Münster. Jetzt beschränkt sie sich vor allem auf die Arbeit in ihrer Goldschmiede. Schmuckstücke sind bei ihr schon ab 95 Euro zu haben. „Nach oben sind keine Grenzen gesetzt – wenn ich auf Wunsch der Kunden beispielsweise Platin und Edelsteine verarbeiten soll.“ Wer noch mehr über Sabine Baßler und ihre ganz besonderen Schmuckstücke wissen möchte, der wird auf ihrer Internetseite www.sabine-bassler.de fündig.

wave.inc

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