Rattenbekämpfung in der Lüdenscheider Altstadt

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Der Graf-Engelbert-Platz in der Lüdenscheider Innenstadt. Symbolfoto: Guido Raith

Giftköder und Fallen im Bereich der Parkpalette

(PSL). In der Alt- und Oberstadt von Lüdenscheid geht es Ratten ab sofort an den Kragen: Im Bereich der Parkpalette an der Turmstraße lässt die Stadt Lüdenscheid Giftköder auslegen und Fallen aufstellen – sowohl ober- als auch unterirdisch. Auch anliegende Grundstücksbesitzer beteiligen sich an der Schädlingsbekämpfung.

Besondere Vorsicht geboten

„Giftköder können Tiere und Menschen, insbesondere Kinder, gefährden und dürfen nicht in Kontakt mit Wasser kommen“, warnt das Ordnungsamt. Vor allem Eltern von kleinen Kindern und Halter von Haustieren sollten den Bereich rund um die Parkpalette daher in den nächsten Tagen nach Möglichkeit meiden oder hier besondere Vorsicht walten lassen. Die Giftköder und Fallen kommen oberirdisch sowie in der Kanalisation zum Einsatz. Die Stadt Lüdenscheid hat dafür nach Absprache mit dem Stadtentwässerungsbetrieb Lüdenscheid-Herscheid (SELH) professionelle Schädlingsbekämpfer beauftragt.

Auch Grundstücksbesitzer müssen aktiv werden

Auf Privatgrundstücken ist es den Besitzern freigestellt, ob sie ebenfalls Profis anheuern oder selbstständig gegen die Ratten vorgehen. Tätig werden müssen sie aber in jedem Fall – „insbesondere in den privaten Kanälen“, teilt das Ordnungsamt mit. Der Fachdienst hat in den vergangenen Wochen mit allen Grundstücksbesitzern in dem betroffenen Bereich gesprochen.

Abfälle ordnungsgemäß entsorgen

Bei diesen Gelegenheiten wiesen die Mitarbeitenden des Ordnungsamtes erneut darauf hin, dass Abfälle und allen voran Speisereste ordnungsgemäß entsorgt werden müssten. Konkret bedeutet das: Müll gehört in die dafür zuständigen Abfalltonnen, deren Deckel wiederum geschlossen sein müssen. „Die beste Möglichkeit, Ratten langfristig zu bekämpfen bzw. deren Einnistung zu verhindern, ist, ihnen die Ernährungsgrundlage zu entziehen“, erklärt das Ordnungsamt. Dadurch werde es den Tieren dauerhaft erschwert, sich zu vermehren und auszubreiten.

Essensreste nicht in die Toilette

Weitere Tipps: Essensreste sollten nicht in der Toilette entsorgt werden, weil sie ansonsten in der Kanalisation landen und Ratten anziehen. Vogel- und Futterhäuschen sollten nicht übermäßig befüllt werden, weil Körner und Saatgut ebenfalls eine Nahrungsquelle für die ungeliebten Nager darstellen. Außerdem sollten Büsche und Sträucher regelmäßig zurückgeschnitten werden, damit Ratten und andere Schädlinge keine Versteckmöglichkeiten haben. Hausbesitzer und -bewohner sollten sollten auch darauf achten, dass Kellerfenster geschlossen oder vergittert sind, und immer mal wieder prüfen, ob Gebäude und Abwassersysteme Löcher oder Ritzen aufweisen, über die Ratten ins Innere des Hauses eindringen können.

„Konkrete Rattenproblematik“

Ende Januar sprach Fabian Kesseler von einer „konkrete Rattenproblematik“ im Bereich der Parkpalette an der Turmstraße. Weiter teilte der Erste Beigeordnete mit, dass die Stadt Gespräche mit Grundstücksbesitzern und Anwohnern über die Vermeidung und Bekämpfung von Ratten führe. 2023 waren laut Kesseler in verschiedenen Bereichen der Alt- und Oberstadt ebenfalls Fallen aufgestellt und Giftköder ausgelegt worden. 

wave.inc

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