HQ-Europe begeistert mit Innovation und großen Zukunftsvisionen

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Am Prototypen von Christian Rucha (rechts) und seinem Team bekommen Landrat Marco Voge (links) und Jochen Schröder von der GWS (Mitte) einen Eindruck, wie die S-Break funktioniert. Foto: Katharina Buschmann / Märkischer Kreis

(pmk). Eine Idee, zehn Mitarbeiter und die Vision, Türsysteme für Kraftfahrzeuge auf ein neues Level zu heben. Daran arbeitet Geschäftsführer Christian Rucha mit seinem Team von HQ-Europe seit der Gründung im Jahr 2017. Landrat Marco Voge besuchte mit Geschäftsführer Jochen Schröder von der Gesellschaft zur Wirtschafts- und Strukturförderung im Märkischen Kreis (GWS) den Iserlohner Betrieb.

Türsysteme für Kraftfahrzeuge

Spezialisiert hat sich der Betrieb auf smarte Türsysteme für Kraftfahrzeuge. Den Antrieb, sich selbstständig zu machen, hatte der studierte Maschinenbauer und Geschäftsführer Christian Rucha schon mit der ersten Gründungsidee. „Ausschlaggebend war der technische Reiz, selbst etwas zu entwickeln. Ein Bauteil, dass sich seit Jahrzehnten nicht wirklich verändert hat, technisch, smart und neu umzusetzen – das war der Startpunkt für unser Produkt, die S-Brake“, erinnert sich Rucha.

Ein- und Aussteigen komfortabler

Die in Iserlohn entwickelte smarte Türbremse ist stufenlos verstellbar und kann daher die Tür in jeder Zwischenposition halten. „Das ist auch bei schmalen Parklücken praktisch, denn neben dem Sicherheitsaspekt ist uns ebenfalls wichtig, dass Ein- und Aussteigen noch komfortabler zu gestalten. Durch die Nutzung bereits vorhandener Sensorik bei modernen Fahrzeugen in Kombination mit unserer S-Brake, ist es möglich, eine Kollision der sich öffnenden Autotür mit Hindernissen zu vermeiden. So können gefährliche Zusammenstöße mit Verkehrsteilnehmern, wie Fahrzeugen oder Fahrradfahrern, verhindert werden“, erklärt Rucha. Der Test am Prototypen begeisterte auch Landrat Marco Voge: „Das ist ein weiteres Beispiel für hochinnovative Produkte für die Automobilindustrie aus dem Märkischen Kreis. Hier werden technische Lösungen für alltägliche Probleme entwickelt, die jeder kennt. Dass so ein tolles und innovatives Produkt im Märkischen Kreis entwickelt wird, zeigt die Bedeutung unseres Wirtschaftsstandortes.“

Zukunftspläne und „Europatour“

Mittlerweile stecken mehrere Jahre in der Entwicklung der „S-Brake“ und es geht in großen Schritten in Richtung Zukunft. „Wir hatten 2017 innerhalb weniger Monate einen funktionierenden Prototyp, der unser Konzept bestätigt hat. Dieser wurde bei diversen Automobilherstellern vorgestellt und nach deren Vorgaben weiterentwickelt, was auch zu gemeinsamen Vorentwicklungsprojekten führte. Durch dieses Feedback unserer Kunden konnten wir die S-Brake weiter optimieren, was letztes Jahr schließlich mit einem Projekt für einen asiatischen Kunden belohnt wurde. Mit der ausgereiften Technik wollen wir in diesem Frühjahr auch auf eine kleine ‚Europatour‘ gehen und diverse Automobilhersteller besuchen“, erzählt Christian Rucha, denn: Die Suche nach Partnern und Kooperationen ist essenziell, um das Produkt international zu vermarkten. Bereits sehr gut vernetzt ist HQ-Europe auf dem asiatischen und europäischen Markt.

Wirtschaftsförderung unterstützt

Wie schwierig solche Prozesse sind, weiß auch Marco Voge: „Gründungen sind immer risikobehaftet. Umso wichtiger ist es, die Unternehmen in der Region miteinander zu verbinden und die kreativen Ideen bei uns im Märkischen Kreis zu unterstützen.“ Diesen Standpunkt greift auch Jochen Schröder auf und ergänzt: „Der Markteintritt bei HQ-Europe ist noch nicht abgeschlossen. Das ist ein spannender Prozess. Es freut uns sehr, wenn wir hier als Wirtschaftsförderung mit Rat und Tat zur Seite stehen können.“

Fokus auf Automobil-Branche

Auch wenn das Hauptaugenmerk der Iserlohner Firma derzeit auf der Vermarktung liegt, haben Christian Rucha und sein Team bereits Zukunftsvisionen. „Wir sind in der Lage Kleinserien beispielsweise für exklusive Premiumhersteller hier in Iserlohn zu fertigen. Aktuell haben wir bereits Produkte für unseren Feldtest produziert und hierbei wertvolle Kenntnisse in den Prozessen sammeln können. Wir fokussieren uns in erster Linie auf den Automotive-Bereich, wobei auch Anwendungsmöglichkeiten unseres Produkts in anderen Branchen möglich wären“, erzählt Rucha. Für den Geschäftsführer steht definitiv fest: „Wir stehen gerade erst am Anfang und freuen uns, auf alles, was noch kommt.“

wave.inc

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