Wunder vom Seilersee perfekt – Roosters bleiben erstklassig

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Die Roosters-Fans wussten es schon im Janujar: Totgesagte leben länger. Jetzt ist das Wunder vom Seilersee perfekt. Archivfoto: Hendrik KIlein

Löwen Frankfurt – Iserlohn Roosters 0:3, (0:1, 0;0 ,0;2)

Von Hendrik Klein

Die Iserlohn Roosters bleiben erstklassig. Die Sauerländer verwandelten ihren zweiten Matchball für den Klassenerhalt und gewannen ihr Auswärtsspiel bei den Löwen Frankfurt verdient mit 3:0. Keeper Andreas Jenike feierte sogar einen Shutout. 6.990 Zuschauer, darunter zahlreiche mitgereiste Roosters-Fans, wollten den vorgezogenen Showdown in der hessischen Landeshauptstadt miterleben. Sie sollten reichlich belohnt werden, denn sie waren dabei, als das „Wunder vom Seilersee“ in Frankfurt Wirklichkeit wurde. Elf Punkte Rückstand auf den rettenden 13. Tabellenplatz hatten die Sauerländer noch Anfang Dezember. Mit dem neuen Trainer Doug Shedden kamen die Roosters in die Erfolgsspur zurück.

Drei Saisonsiege zuvor an die Sauerländer

Die Iserlohner gingen mit einem Vier-Punkte-Vorsprung auf den Tabellenletzten in die vorletzte Begegnung der aktuellen Saison. Verzichten mussten die Gäste auf den verletzten Angreifer Nicholas Ritchie. Für ihn rückte Hunter Shinkaruk wieder ins Team. Dreimal hatten beide Mannschaften in der Saison bereits die Schläger gekreuzt – alle drei Begegnungen gewannen die Sauerländer. Mit einem Auge waren die auch beim Spiel in Augsburg. Alle Spiele wurden zeitgleich angepfiffen. Die Fuggerstädter mussten dort gegen die Düsseldorfer EG antreten. Von dort kam zunächst eine Schreckensmeldung für die Roosters, Augsburg war in der 7. Spielminute in Führung gegangen. Aber die DEG drehte innerhalb der nächsten zwei Minuten die Begegnung. Erleichterung auf der Bank und bei den Roosters-Fans.

 Führung durch Colin Ugbekile

Die Waldstädter begannen konzentriert, zeigten von Beginn an, dass sie an diesem Nachmittag die Entscheidung im Kampf um den Klassenerhalt wollten. Frankfurt hatte nichts mehr zu verlieren. Die Hessen waren nicht mehr gefährdet, konnten sich in der Tabelle aber auch nicht mehr in Richtung Playoffs orientieren. Kampflos hergeben wollten die Löwen die Punkte aber nicht. Die erste gute Chance auf die Führung hatten die Gäste bei ihrer ersten Überzahl. Die blieb allerdings ebenso ungenutzt wie die der Frankfurter wenig später. Als sich alle bereits auf ein torloses Unentschieden im ersten Drittel eingerichtet hatten, brachte Roosters-Verteidiger Colin Ugbekile sein Team sieben Senkunden (!!!) vor der Sirene mit 1:0 in Führung. Das Ergebnis ging in Ordnung, allerdings hatten die Gäste auch dreimal Glück bei Pfosten- und Lattentreffern der Löwen.

Roosters das bessere Team

Im Laufe der Partie kamen Gastgeber zwar besser in die Partie. Das merkten auch die Roosters-Fans auf der Tribüne und feuerten ihr Team lautstark an. Die Sauerländer gaben aber weiter den Ton an, hatten mehr Torchancen auf ihrer Seite. Tore vielen allerdings im zweiten Durchgang nicht mehr. Eric Cornell brachte die Fans mit seinem 7. Saisontor in der 48. Minute auf Zuspiel von Michael Dal Colle völlig aus dem Häuschen. Nur wenig später kam die erlösende Nachricht wieder aus Augsburg. Dort erhöhte Düsseldorf auf 3:1. Der Klassenerhalt rückte immer näher.

Tyler Boland macht das Wunder perfekt

Viereinhalb Minuten vor dem Ende ging Löwen-Keeper Julius Hudacek zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Das nutzte Tyler Boland Sekunden vor der Schlusssirene zum entscheidenden 3:0 für die Sauerländer. Der Rest war pure Freude bei der Mannschaft und bei den Fans. Das „Wunder vom Seilersee“ war perfekt.

Am Freitag kommen die Schwenninger Wild Wings in die bereits restlos ausverkaufte Balver-Zinn-Arena zum Saison-Showdown. Das Ergebnis des Spiels hat nur noch statistischen Wert.

wave.inc

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