Investition in Schutz und Sicherheit der Bevölkerung

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Politische Vertreter, Bürgermeister, Verwaltungsmitarbeiter und natürlich Mitglieder der Löschgruppe Becke haben den offiziellen Startschuss für die Bauarbeiten an der Oberen Oese neben dem Logistikzentrum der Firma Keuco gefeiert. Foto: Stadt Hemer/Kerem

Erster Spatenstich für neues Feuerwehrgerätehaus in der Becke in Hmer

(PSH). Lang ersehnt hat die Löschgruppe Becke in Hemer den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in ihrem Stadtteil. Der Wunsch wird jetzt mit dem ersten offiziellen Spatenstich sichtbar erfüllt. Politische Vertreter, Bürgermeister, Verwaltungsmitarbeiter und natürlich Mitglieder der Löschgruppe Becke haben jetzt den offiziellen Startschuss für die Bauarbeiten an der Oberen Oese neben dem Logistikzentrum der Firma Keuco gefeiert. Mit Blick auf das Bundesnaturschutzgesetz wurden die vorgelagerten Rückschnittarbeiten von Wildwuchs und Sträuchern bereits im Februar vorgenommen, damit die eigentliche Baumaßnahme rechtzeitig begonnen werden kann.

Bebauungsplan war geändert worden

„Dafür hatte die Politik im August 2022 eine Änderung des Bebauungsplans einstimmig beschlossen und damit den Weg für den Neubau in der Keuco-Nachbarschaft geebnet“, erinnerte sich Bürgermeister Christian Schweitzer vor dem offiziellen Spatenstich und richtete seinen Dank an alle beteiligten Akteure. Generell sei die Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung und Feuerwehr von Einigkeit über alle Parteigrenzen hinweg bei derartig weitreichenden Entscheidungen geprägt. In diesem Fall investiert die Stadt Hemer rund sechs Millionen Euro in den Schutz und die Sicherheit der Bevölkerung. „Dies ist aber auch eine wichtige Würdigung des ehrenamtlichen Engagements der vielen Kameradinnen und Kameraden in unserer freiwilligen Feuerwehr. Ein modernes Feuerwehrgerätehaus erhöht den Schutz der Bevölkerung, aber auch die Arbeitssicherheit der ehrenamtlichen Kräfte.

Sanierung war nicht möglich

Den aktuellen technischen Anforderungen entsprach die noch aktuelle Heimat der Löschgruppe an der Straße Auf dem Schilk überhaupt nicht mehr. Das Gerätehaus war 1966 errichtet worden, als beispielsweise die Feuerwehrfahrzeuge noch deutlich kleiner bemessen waren und erheblich weniger Material gelagert werden musste. „Das Hochwasser im Sommer 2021 hat zusätzliche Schäden am in die Jahre gekommenen Bestand verursacht. Zudem genügt die kleine Halle nicht mehr den geltenden Anforderungen an Energieeffizienz und Wärmedämmung“, erläuterte Schweitzer. Eine Sanierung, das habe eine Machbarkeitsstudie ergeben, sei am aktuellen Standort allein aus Platzgründen nicht möglich gewesen.

Fertigstellung Mitte 2025

Deshalb kam ausschließlich der Neubau in Frage, der nach akribischer Prüfung inklusive Abgleich der Voraussetzungen, die der Brandschutzbedarfsplan mitbringt, auf der Fläche an der Oberen Oese verortet wurde. Dort beginnen jetzt die Tief- und Rohbauarbeiten, ehe die Fertigstellung voraussichtlich Mitte des Jahres 2025 gefeiert werden kann. Projektleiterin Anna Kerem von der Stadt Hemer skizzierte die weiteren baulichen Schritte: „Unsere Planungen sehen vor, dass die Gebäudehülle Ende diesen Jahres abgedichtet sein wird.“ Es entstehe ein eingeschossiger Gebäudeteil mit Sozial- und Büroräumen sowie einer ausreichenden Anzahl an Lagerräumen für Einsatzmaterial. „Die Fahrzeughalle wird Platz für fünf verschiedene Feuerwehrfahrzeuge bieten“, ergänzte Markus Heuel. Beim Leiter der Feuerwehr Hemer war die Vorfreude deutlich zu erkennen, „ein Riesenfortschritt im Vergleich zum Gebäude Auf dem Schilk, der dem Nutzen der Löschgruppe definitiv gerecht werden wird.“

12.800 Tonnen Erdmaterial

Im Detail betragen die Gebäudeabmessungen rund 50 x 23 Meter, wovon 24 x 15 Meter auf die Fahrzeughalle entfallen werden. Eine Sichtschalung aus Holz wird das Sozialgebäude optisch prägen, während die Planungen für die Fahrzeughalle eine vorgehängte Sichtbetonfassade und Industrieverglasung beinhaltet. Das Flachdach wird als Gründach ausgebildet und mit einer PV-Anlage versehen. Bevor die Gebäude errichtet werden, stehen noch Tiefbauarbeiten an – mit beeindruckenden Zahlen: Etwa 5.300 Kubikmeter Boden werden ausgehoben, wovon 12.800 Tonnen Erdmaterial verbracht werden müssen. Das Gewicht entspricht mehr als 500 Lkw-Ladungen, das abtransportiert werden muss.

Baubeginn gebührend gefeiert

Anschließend werden rund 500 Kubikmeter Stahlbeton und circa 65 Tonnen Stahl verbaut. Das Kalksandstein-Mauerwerk wird eine Gesamtfläche von 520 Quadratmetern umfassen. Es ist ein Großprojekt der Stadt Hemer und der Feuerwehr Hemer, dessen Beginn in diesen Tagen gebührend gefeiert wurde. Dazu hatte die Löschgruppe Becke die Verpflegung für die Gäste des offiziellen Spatenstichs mit alkoholfreien Getränken, Bier und Bratwurst übernommen, um diesem Meilenstein einen würdigen Rahmen zu schenken.

wave.inc

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