Einsatzkräfte für Ernstfall gewappnet

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Die ersten Verletzten treffen bei der Übung ein. Foto: Katharina Buschmann / Märkischer Kreis

Dekontaminations-Übung in Hemer

(pmk). Fußball-EM in Deutschland: Im Vorfeld eines Spiels kommt es zu Explosionen auf einem Parkplatz für Fan-Busse. Viele Fans werden verletzt. Zum Glück kein reales Schadensereignis, aber ein wichtiges Übungsszenario für den Bevölkerungsschutz des Märkischen Kreises – gemeinsam mit verschiedenen Organisationen.

Unbekannte Substanz tritt aus

Es ist ein dramatisches Szenario: Während der Fußball-Europameisterschaft kommt es auf einem Parkplatz, auf dem Fan-Busse eintreffen, zu mehreren Explosionen. Dabei werden viele Fans verletzt. Zudem tritt eine unbekannte Substanz aus, die zu Verätzungen und einer Kontamination der Verletzten führt. Die Einsatzkräfte müssen schnellstmöglich zum Einsatzort fahren und den Dekontaminationsplatz unter großem zeitlichen Druck aufbauen. Denn: noch bevor der Dekontaminationsplatz vollständig einsatzbereit ist, werden die ersten Patienten bereits zugeführt.

140 Einsatzkräfte beteiligt

Um die Ausrüstung, die Koordination und die Abläufe für einen möglichen Ernstfall zu prüfen, ist bei der Frachtspedition Winner im Hemer ein solches Extremszenario simuliert und geübt worden – gut organisiert vom Bevölkerungsschutz des Märkischen Kreises. Etwa 140 Kräfte arbeiteten im Rahmen der Übung Hand in Hand, darunter unter anderem die Feuerwehren Herscheid, Hemer und Menden, der Malteser Hilfsdienst, der Arbeiter-Samariter-Bund sowie Notärzte aus dem Märkischen Kreis. Die täuschend echt wirkenden Notfalldarsteller wurden von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gestellt. Auch das DRK Hemer und das DRK Werdohl spielten eine wichtige Rolle und halfen beim Transport der vermeintlich verletzten Personen. Das Szenario der Übung versetzte die Einsatzkräfte in eine herausfordernde Situation: getestet wurden unter anderem ihre Fähigkeiten im Umgang mit gefährlichen Substanzen.

Dekontamination von Verletzten

Der Schwerpunkt der Übung lag auf der Dekontamination von Verletzten unter Einsatzbedingungen. „Ein herzlicher Dank geht dabei an die Spedition Winner, die ihr Betriebsgelände und die Räume für die Durchführung zur Verfügung gestellt hat“, Karsten Runte, Stellvertretender Kreisbrandmeister, der die Bedeutung solcher Großübungen erläutert: „Das Konzept ‚V-Dekon 50‘ ist ein Landeskonzept. Es kommt dann zum Einsatz, wenn mehrere Personen durch die Freisetzung von Gefahrstoffen kontaminiert und verletzt sind. Oft werden diese Landes- oder Katastrophenschutzkonzepte im Vorfeld von Großveranstaltungen vorgeplant, genau wie es hier der Fall war.“

Sehr gute Bilanz

Nach Abschluss der Übung waren alle Beteiligten zufrieden. Der Dekontaminationsplatz wurde schnell und effektiv aufgebaut, die verletzten Personen professionell versorgt. Karsten Runte: „Die Übung hat einmal mehr unter Beweis gestellt, wie gut das Zusammenspiel zwischen dem Bevölkerungsschutz des Kreises, sämtlicher Einsatzkräfte und Organisationen funktioniert. Die organisationsübergreifende Zusammenarbeit ist wirklich klasse.“

wave.inc

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