Breite Mehrheit für Barbara Dienstel-Kümper

0
188
Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper kann auf eine breite Mehrheit im Kreistag für ihre Wiederwahl hoffen. Archivfoto: Hendrik Klein

Meinerzhagenerin soll Kreisdirektorin bleiben

Von Hendrik Klein

Landrat Marco Voge kann die Blumenbestellung für die Gratulation an seine Allgemeine Vertreterin in Auftrag geben. Die Wiederwahl von Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper dürfte nur noch Formsache sein. In der Kreistagssitzung am 14. März soll die Meinerzhagenerin für eine weitere – ihre dann dritte – Wahlzeit im Amt bestätigt werden. Es zeichnet sich eine deutliche Mehrheit ab.

Antrag von Grünen, Linken und FDP

Die drei kleineren Kreistagsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Die Linke hatten Landrat Marco Voge bereits im November vergangenen Jahres mit ihrem gemeinsamen Antrag signalisiert, dass sie gerne weiter mit Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper zusammenarbeiten möchten. Entsprechende Signale kamen und kommen jetzt auch aus den beiden großen Kreistagsfraktionen SPD und CDU.

Auch CDU und SPD für Dienstel-Kümper

„Die Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion haben sich anlässlich ihrer jüngsten Sitzung einstimmig für eine Wiederwahl der Kreisdirektorin ausgesprochen“, erklärt CDU-Fraktionsgeschäftsführer Benjamin Korte auf Anfrage der Redaktion. Die Sozialdemokraten werden dem Vorstoß von Grünen, der FDP sowie den Linken ebenfalls zustimmen. Das bestätigte Wolfgang Rothstein, Fraktionsführer der Sozialdemokraten. „Wir hatten uns bereits Ende vergangenen Jahres entschieden, Barbara Dienstel-Kümper in ihrem Amt zu bestätigen. Bei der nächsten Fraktionssitzung werden wir das nochmal tun“, kündigte Rothstein an.

Verpflichtet, Wiederwahl anzunehmen

Im Antrag der drei kleineren Kreistagsfraktionen für die kommende Kreistagssitzung heißt es wörtlich: „Frau Dienstel-Kümper wurde zuletzt am 17. August 2016 für eine Wahlzeit von acht Jahren vom Kreistag gewählt. Sie ist gem. § 71 abs. 5 Gemeindeordnung NRW verpflichtet, eine Wiederwahl anzunehmen, wenn diese mindestens drei Monate vor dem Ende der 8-jährigen Wahlzeit erfolgt.“ Dies ist mit dem Antrag der drei kleinen Kreistagsfraktionen nunmehr geschehen.

Als Begründung für ihre frühzeitige Initiative führen FDP, Die Linke und Grüne an: „Frau Dienstel-Kümper hat sich als Kreisdirektorin und in der fachlichen Wahrnehmung ihrer Aufgaben den Respekt und die Wertschätzung des gesamten Kreistages über die Fraktionsgrenzen hinweg erworben. Wir schlagen daher vor, sie weiterhin mit dieser Aufgabe zu betrauen.“

Seit 1999 beim Märkischen Kreis

Barbara Dienstel-Kümper ist Juristin, wohnt in Meinerzhagen-Valbert und ist parteilos. Die verheiratete 60-Jährige kam 1999 zum Märkischen Kreis, leitete dort zunächst die Stabstelle Recht mit der Kommunalaufsicht. Im Juni 2008 wurde sie als Nachfolgerin von Michael Rolland zur neuen Kreisdirektorin des Märkischen Kreises gewählt. Rolland hatte sich erfolglos um eine weitere Amtszeit bemüht. Barbara Dienstel-Kümper war seinerzeit die einzige Bewerberin um das zweithöchste Amt in der Kreisverwaltung. Sie wurde seinerzeit gegen die Stimmen der SPD für die Dauer von acht Jahren gewählt.

„Zweiter Mann beim Kreis ist eine Frau“

Im April 2016 wurde die Juristin mit großer Mehrheit für eine weitere acht Jahren gewählt. Gegenstimmen kamen seinerzeit nur von den Liberalen – nicht aus fachlichen Gründen, wie es hieß. Der FDP ging damals die „Arroganz“ von CDU und SPD gegen den Strich. Jetzt gehört die FDP-Fraktion zu dem politischen Trio, das Barbara Dienstel-Kümper für eine erneute Wahlzeit vorschlägt.

Die Abstimmung erfolgt am 14. März im Kreistag. Aus der Kreispolitik zweifelt inzwischen niemand mehr daran, dass Barbara Dienstel-Kümper weiterhin, Zitat: „Der zweite Mann beim Kreis ist eine Frau“, bleibt.

wave.inc

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein